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Pakt-Koordinatorin: Martina Fuhrmann folgt auf Sabine Kober

Pakt-Koordinatorin: Martina Fuhrmann folgt auf Sabine Kober

Martina Fuhrmann wird neue Koordinatorin des Pakt für Pirmasens. Die 36-jährige Sozialpädagogin folgt auf Sabine Kober, die Ende Juni in Ruhestand geht.


Autor: Stadtverwaltung Pirmasens
vom: 09.03.2020



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Pakt-Koordinatorin: Martina Fuhrmann folgt auf Sabine Kober
Martina Fuhrmann wird neue Koordinatorin des Pakt für Pirmasens. Die 36-jährige Sozialpädagogin folgt auf Sabine Kober, die Ende Juni in Ruhestand geht. Auf eine interne Ausschreibung der Stadtverwaltung hin, hatten vier Bewerber Interesse an der Stelle bekundet. Oberbürgermeister Markus Zwick wird die Personalie am morgigen Freitagnachmittag im Rahmen der Sitzung des Runden Tisches offiziell bekanntgeben.

Seit acht Jahren steht Martina Fuhrmann in Diensten der Stadtverwaltung, zuletzt beim Amt für Jugend und Soziales. Dort war sie in den Resorts Erziehungshilfe, Bezirkssozialarbeit und Jugendhilfe im Strafverfahren tätig. Geboren und aufgewachsen in Pirmasens, absolvierte sie im Bereich Sozialwesen ein duales Studium an der Berufsakademie Stuttgart. Im Anschluss nahm die Sozialpädagogin ihre Tätigkeit beim Arbeiter-Samariter-Bund in Pirmasens auf und wirkte dessen beiden Einrichtungen „Haus Pfalzblick“ und „Villa Wasgaublick“. Im März 2012 folgte der Wechsel zu Stadt, wo Fuhrmann ihre Laufbahn als Schulsozialarbeiterin begann.

Ehrenamtlich engagiert sie sich stark in der Jugendarbeit. Fuhrmann ist seit 2008 Vorsitzende beim Christlichen Verein Junger Menschen (CVJM). Die Ortsgruppe Pirmasens ist nach Vereinsangaben mit rund 300 Mitgliedern die größte im Landesverband. Der CVJM ist seit Beginn ein wichtiger Kooperationspartner des Pakt für Pirmasens. Seit 2009 richtet der Verein in den Ferien erfolgreich die „Pack’s Freizeit“ aus. Dort werden regelmäßig bis zu 25 Kinder aus sozial schwachen Familien betreut. Um möglichen Interessenskonflikten vorzubeugen hat Martina Fuhrmann angekündigt, ihr Amt als CVJM-Vorsitzende zeitnah niederzulegen.

Zu den künftigen Aufgaben als Koordinatorin des Pakt für Pirmasens gehört die federführende Leitung und die Weiterentwicklung des Netzwerkes sowie die Akquise von Spendenmitteln. Ein weiterer wesentlicher Baustein innerhalb der Tätigkeit ist die Realisierung neuer Projekte in enger Abstimmung mit den Kooperationspartnern. Fuhrmann zeichnet in ihrer neuen Funktion auch für das sogenannte kommunale Bildungsmanagement verantwortlich.

Die Neubesetzung an der Spitze des Pakt für Pirmasens wird notwendig, weil die bisherige Koordinatorin Sabine Kober mit Ablauf des Monats Juni in den Ruhestand geht. Die 65-Jährige hatte das vielschichte spendenfinanzierte Netzwerk seit ihrem Amtsantritt im November 2014 weiterentwickelt und nachhaltige geprägt. In Kobers Amtszeit fielen u.a. der Umzug in eigene Räumlichkeiten in der Marienstraße, die Erweiterung des Sonnendiploms, die Zusammenarbeit mit der Bertelsmann-Stiftung sowie die Entwicklung zahlreicher innovativer Angebote mit Kooperationspartnern, darunter das Pilotprojekt Kariesvorsorge von Geburt an in Zusammenarbeit mit der AG Jugendzahnpflege PS-ZW sowie das Projekt Übergang Schule und Beruf mit der Berufsbildenden Schule. Längst wird der Pakt für Pirmasens bundesweit wahrgenommen und wurde bereits mehrfach in die wissenschaftliche Arbeit namhafter Institute eingebunden. Zahlreiche Auszeichnungen zeugen von breiter Anerkennung.

Sabine Kober, gebürtige Berlinerin, hatte in Leipzig Soziologie und Philosophie studiert. 1986 heuerte sie bei der Stadtverwaltung Pirmasens an. Beim Jugendamt leitete sie bis 2005 den Adoptions- und Pflegekinderbereich. Danach wechselte Kober ins Jobcenter und verantwortete als Mitglied der Geschäftsführung den Bereich U25, der sich speziell jungen Sozialhilfeempfängern annimmt.

Hintergrund: Der Pakt für Pirmasens hat sich seit Gründung 2008 zu einem weitreichenden Netzwerk haupt- und ehrenamtlich tätiger Personen, Vereine und Institutionen zum Wohle junger Menschen der Siebenhügelstadt entwickelt, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen. So verfolgt die niederschwellige Familienbegleitung das Ziel, Eltern und Kinder durch ehrenamtliche Schützenhilfe und hauptamtliche Betreuung zu einem eigenständigen Leben ohne staatliche Transferleistungen zu verhelfen. Das Koordinierungsbüro im Herzen des Winzler Viertels versteht sich als Schaltzentrale. Hier laufen die Fäden zusammen, um die staatlichen und ehrenamtlichen Initiativen zum bestmöglichen Nutzen bedürftiger Familien zu bündeln. Denn nur im gemeinsamen Verbund können Kinder und Jugendliche auf deren Weg ins Erwachsenenleben zielorientiert und bedarfsgerecht begleitet und unterstützt werden. Das Koordinierungsbüro fungiert als Stabstelle und ist direkt dem Oberbürgermeister unterstellt. Neben der Koordinatorin sind noch eine Verwaltungskraft sowie eine Familienbegleiterin in der Einrichtung tätig. Unterstützt wird das Team von einer Langzeitarbeitslosen, der die Verwaltung über das Teilhabe-Chancen-Gesetz neue Perspektiven eröffnet.

Stichwort: Der „Pakt für Pirmasens“ wurde im Jahr 2008 vom damaligen Oberbürgermeister Dr. Bernhard Matheis aus Sorge um die Entwicklungs- und Zukunftschancen der Pirmasenser Kinder und Jugendlichen ins Leben gerufen, welche in benachteiligten Familien aufwachsen. Gesellschaftliche Teilhabe und berufliche Integration erfordern die Teilnahme an den vorhandenen Bildungsmöglichkeiten. Hier unterstützt der Pakt in vielfältigen Projekten konkret und individuell.

Der Pakt für Pirmasens hat sich in zehn Jahren zu einem starken Netzwerk entwickelt, welches von vielen Akteuren aus der Zivilgesellschaft, den Vereinen, den freien Trägern, verschiedenen Institutionen, der Verwaltung und der Politik getragen wird. Es wird bundesweit wahrgenommen und erhielt Anerkennung von außen, als Preisträger zahlreicher Institutionen.

Drei Jahre begleitete die Bertelsmann Stiftung wissenschaftlich die Arbeit des Paktes für Pirmasens und kam zu folgendem Fazit: „Der Pakt ist vorbildlich und hat ein schlüssiges Konzept, das für andere Städte richtungsweisend sein könnte. Der Pakt arbeitet praxisorientiert und nah an den Familien, ohne Amt zu sein, baut Ängste ab und ermöglicht ein hohes zivilgesellschaftliches Engagement“.

Gemeinsames Ziel aller ist es, bessere Bildungschancen zu schaffen. Wo staatliche Hilfen Grenzen haben, benötigen darüber hinaus viele Kinder und Jugendliche zusätzliche Unterstützung, damit der Zugang zu Bildung und gesellschaftlicher Teilhabe gelingt. Der Pakt für Pirmasens wird dabei von über 200 haupt- und ehrenamtlich Engagierten unterstützt. In den vergangenen Jahren konnten ausschließlich mit Spendenmitteln circa 1 500 Mädchen und Jungen sowie zahlreiche bildungsrelevanten Projekte gefördert werden.

„In jedem Kind sind Talente angelegt, die zur Hoffnung Anlass geben und zu deren Entwicklung wir verpflichtet sind“, betont Pakt-Initiator Oberbürgermeister a.D. Dr. Bernhard Matheis.




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