Am Fasnachtssonntag, 23. Februar 2020, verleiht Oberbürgermeister Markus Zwick den Hugo-Ball-Preis der Stadt Pirmasens an den Schriftsteller und Kabarettisten Bov Bjerg. Der Förderpreis geht an die Sprachwissenschaftlerin und Autorin Kinga Tóth.
Datum: 23.02.2020
Uhrzeit von: 10:30 Uhr
Uhrzeit bis: 13:30 Uhr
Adresse des Veranstalters
Strasse: Exerzierplatzstraße 17
PLZ: 66954
Ort: Pirmasens
Kontakt zum Veranstalter
Name: Zwick
Vorname: Markus
Telefon: +49 6331 84 00
Fax: +49 6331 84 2540
Webseite: http://www.pirmasens.de
Öffnungszeiten:
Am Fasnachtssonntag, 23. Februar 2020, verleiht Oberbürgermeister Markus Zwick den Hugo-Ball-Preis der Stadt Pirmasens an den Schriftsteller und Kabarettisten Bov Bjerg. Der Förderpreis geht an die deutsch-ungarische Sprachwissenschaftlerin und Autorin Kinga Tóth.
Die renommierte Auszeichnung, die bereits zum elften Mal seit 1990 vergeben wird, ist mit insgesamt 15 000 Euro dotiert. Die Preisverleihung findet im Rahmen einer öffentlichen Matinee im Elisabeth-Hoffmann-Saal des Kulturzentrum Forum Alte Post statt. Beginn der Veranstaltung ist um 10.30 Uhr, der Eintritt ist frei.
„Bov Bjerg erhält den Hugo-Ball-Preis 2020 der Stadt Pirmasens für sein vielseitiges Werk als gesellschaftlich schreibender und handelnder Erzähler, als Autor der eingreifenden Performance in bester politischer Dada-Tradition“, so die Begründung der Jury. Rolf Böttcher, so sein bürgerlicher Name, wurde 1965 in Heiningen (Landkreis Göppingen) geboren. Er studierte Linguistik, Politik und Literaturwissenschaften in Berlin und Amsterdam. Er ist Absolvent des Deutschen Literaturinstituts Leipzig. Mit Freunden gründete er verschiedene Berliner Lesebühnen. Sein erster Roman hieß â€žDeadline“, sein zweiter „Auerhaus“. Letzterer ist von verschiedenen deutschen Theaterhäusern adaptiert und inszeniert worden. Im Dezember 2019 feierte der Bestseller als melancholisches Pubertätsdrama auf der Kinoleinwand Premiere. Noch düsterer als „Auerhaus“ ist Bov Bjergs soeben im Claassen-Verlag erschienener Roman „Serpentinen“. Darin fokussiert der in Berlin lebende Autor schwere existenzielle Probleme. Die Geschichte spielt auf der Schwäbischen Alb und erzählt vom Kampf eines depressiven Vaters gegen die Dämonen der Vergangenheit. Können wir unserer Herkunft entrinnen, oder lastet sie wie in Fluch auf uns? Am 6. Mai 2020 liest Bov Bjerg im Carolinensaal aus dem neuen Roman.
Der Förderpreis wird an die Schriftstellerin und Ãœbersetzerin Kinga Tóth vergeben. Geboren in Ungarn, publiziert die 37-Jährige Essays, Kurzgeschichten und selbst illustrierte Gedichte in deutscher, englischer und ungarischer Sprache. Außerdem tritt sie in Ausstellungen und als Performance-Künstlerin auf, die ihre Texte mit Sound- und Bildunterstützung auf internationalen Festivals vorträgt. In ihrem künstlerischen Schaffen arbeitet sie oft spartenübergreifend. „Ihre Auftritte und ihre experimentelle Poesie erinnern an die dadaistischen Lautgedichte und an die Performances im Züricher Cabaret Voltaire“, urteilt die Jury. Ihr bisheriges Werk beeindrucke durch seinen Reichtum an Ausdrucksformen, durch Phantasie, Kreativität und eine Vielfalt, die auch politische Themen, etwa zur Gewalt gegen Frauen, einschließe, heißt es in der Begründung weiter.
Laudatoren sind der Berliner Drehbuchautor, Filmregisseur und Hörspielmacher Professor Alfred Behrens und der in Wien lebende Kulturwissenschaftler und Philosoph Professor Dr. Thomas Macho.
Das „Kaiser Quartett“ wird die Hugo-Ball-Preisverleihung musikalisch umrahmen. Die vier Streicher Adam Zolynski (Violine), Jansen Folkers (Violine), Ingmar Süberkrüb (Viola) und Martin Bentz (Violoncello) treten den Beweis an, dass musikalische Offenheit keine stilistischen Grenzen kennt. Mit 4x4 Saiten, Stil und Selbstbewusstsein schaffen es die Hamburger Musiker, Klassik „cool“ zu machen. Das außergewöhnliche Ensemble hat sich in den vergangenen 15 Jahren sorgfältig auf alle Musikstühle gesetzt, egal ob es sich dabei um Funk-Tracks, jiddische Folksongs, Popmusik, Hip-Hop oder Avantgarde-Klänge handelt. Mit seiner zeitgenössischen Musik begeistert das „Kaiser Quartett“ regelmäßig das internationale Publikum in den großen Konzertsälen und auf Festivals, darunter das Jazz-Festival in Montreux oder die Wiener Festwochen.
Mit dem Hugo-Ball-Preis wird das Gesamtwerk des in Pirmasens geborenen Schriftstellers Hugo Ball gewürdigt, der unter anderem 1916 im Züricher Cabaret Voltaire mit Dada eine der wichtigsten Kunstrichtungen des 20. Jahrhunderts begründet hat. Zu den früheren Trägern der Auszeichnung, die seit 1990 verliehen wird, gehören Oskar Pastior, Cees Nooteboom, Robert Menasse, Klaus Wagenbach, Patrick Roth, Feridun Zaimoglu, Max Goldt, Andreas Maier, Thomas Hürlimann und zuletzt Ann Cotten.
Die Stadt Pirmasens ehrt ihren bedeutenden Sohn seit November 2016 mit einer interaktiven Dauerausstellung im Forum Alte Post über Leben und Wirken des Dada-Mitbegründers. Auf knapp 180 Quadratmetern bezieht die biografische Inszenierung die verwinkelte Architektur der drei ineinander übergehenden Räume gestalterisch ein, fügt große, polygonale Wandelemente hinzu und erweckt das Cabaret Voltaire als spielerische Rauminstallation zum Leben. Interessierte Besucher finden zahlreiche historische Fotografien, Grafiken, Zitate, Texte und Zeitungsartikel des Lautgedicht-Pioniers zu unterschiedlichsten Aspekten und Prinzipien seines Werks. Die Besucher sind eingeladen, sich über die eigene Interaktion innerhalb der effektvollen Inszenierung mit Hugo Ball sowie Dada in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zu beschäftigen.
Unter dem Titel „Jahrhundertfrau der Avantgarde“ ist eine vielbeachtete Sonderschau über Emmy Hennings im Forum Alte Post zu sehen. Die Ehefrau des in Pirmasens geborenen Dada-Begründers Hugo Ball gilt als die wohl bekannteste Unbekannte der deutschssprachigen Avantgarde zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Die Ausstellung beleuchtet Leben und Werk der vielschichtigen Schauspielerin, Sängerin, Schriftstellerin und Lyrikerin. Die Besucher erwarten ausdrucksstarke großformatige Fotografien und eine Auswahl an handschriftlichen Texten und Erstausgaben. Als besonderes Highlight ist eine komplette Serie von Zeichnungen mit dem Titel „Variationen eines weiblichen Aktes“ zu sehen, die der spätexpressionistische Maler Reinhold Rudolf Junghanns im Jahr 1913 von Emmy Hennings angefertigt hat. Die Sonderausstellung läuft noch bis einschließlich 26. April 2020 und ist in Kooperation mit der Hugo-Ball-Gesellschaft entstanden.
www.pirmasens.de/hugoball
Am Fasnachtssonntag, 23. Februar 2020, verleiht Oberbürgermeister Markus Zwick den Hugo-Ball-Preis der Stadt Pirmasens an den Schriftsteller und Kabarettisten Bov Bjerg. Der Förderpreis geht an die deutsch-ungarische Sprachwissenschaftlerin und Autorin Kinga Tóth.
Die renommierte Auszeichnung, die bereits zum elften Mal seit 1990 vergeben wird, ist mit insgesamt 15 000 Euro dotiert. Die Preisverleihung findet im Rahmen einer öffentlichen Matinee im Elisabeth-Hoffmann-Saal des Kulturzentrum Forum Alte Post statt. Beginn der Veranstaltung ist um 10.30 Uhr, der Eintritt ist frei.
„Bov Bjerg erhält den Hugo-Ball-Preis 2020 der Stadt Pirmasens für sein vielseitiges Werk als gesellschaftlich schreibender und handelnder Erzähler, als Autor der eingreifenden Performance in bester politischer Dada-Tradition“, so die Begründung der Jury. Rolf Böttcher, so sein bürgerlicher Name, wurde 1965 in Heiningen (Landkreis Göppingen) geboren. Er studierte Linguistik, Politik und Literaturwissenschaften in Berlin und Amsterdam. Er ist Absolvent des Deutschen Literaturinstituts Leipzig. Mit Freunden gründete er verschiedene Berliner Lesebühnen. Sein erster Roman hieß â€žDeadline“, sein zweiter „Auerhaus“. Letzterer ist von verschiedenen deutschen Theaterhäusern adaptiert und inszeniert worden. Im Dezember 2019 feierte der Bestseller als melancholisches Pubertätsdrama auf der Kinoleinwand Premiere. Noch düsterer als „Auerhaus“ ist Bov Bjergs soeben im Claassen-Verlag erschienener Roman „Serpentinen“. Darin fokussiert der in Berlin lebende Autor schwere existenzielle Probleme. Die Geschichte spielt auf der Schwäbischen Alb und erzählt vom Kampf eines depressiven Vaters gegen die Dämonen der Vergangenheit. Können wir unserer Herkunft entrinnen, oder lastet sie wie in Fluch auf uns? Am 6. Mai 2020 liest Bov Bjerg im Carolinensaal aus dem neuen Roman.
Der Förderpreis wird an die Schriftstellerin und Ãœbersetzerin Kinga Tóth vergeben. Geboren in Ungarn, publiziert die 37-Jährige Essays, Kurzgeschichten und selbst illustrierte Gedichte in deutscher, englischer und ungarischer Sprache. Außerdem tritt sie in Ausstellungen und als Performance-Künstlerin auf, die ihre Texte mit Sound- und Bildunterstützung auf internationalen Festivals vorträgt. In ihrem künstlerischen Schaffen arbeitet sie oft spartenübergreifend. „Ihre Auftritte und ihre experimentelle Poesie erinnern an die dadaistischen Lautgedichte und an die Performances im Züricher Cabaret Voltaire“, urteilt die Jury. Ihr bisheriges Werk beeindrucke durch seinen Reichtum an Ausdrucksformen, durch Phantasie, Kreativität und eine Vielfalt, die auch politische Themen, etwa zur Gewalt gegen Frauen, einschließe, heißt es in der Begründung weiter.
Laudatoren sind der Berliner Drehbuchautor, Filmregisseur und Hörspielmacher Professor Alfred Behrens und der in Wien lebende Kulturwissenschaftler und Philosoph Professor Dr. Thomas Macho.
Das „Kaiser Quartett“ wird die Hugo-Ball-Preisverleihung musikalisch umrahmen. Die vier Streicher Adam Zolynski (Violine), Jansen Folkers (Violine), Ingmar Süberkrüb (Viola) und Martin Bentz (Violoncello) treten den Beweis an, dass musikalische Offenheit keine stilistischen Grenzen kennt. Mit 4x4 Saiten, Stil und Selbstbewusstsein schaffen es die Hamburger Musiker, Klassik „cool“ zu machen. Das außergewöhnliche Ensemble hat sich in den vergangenen 15 Jahren sorgfältig auf alle Musikstühle gesetzt, egal ob es sich dabei um Funk-Tracks, jiddische Folksongs, Popmusik, Hip-Hop oder Avantgarde-Klänge handelt. Mit seiner zeitgenössischen Musik begeistert das „Kaiser Quartett“ regelmäßig das internationale Publikum in den großen Konzertsälen und auf Festivals, darunter das Jazz-Festival in Montreux oder die Wiener Festwochen.
Mit dem Hugo-Ball-Preis wird das Gesamtwerk des in Pirmasens geborenen Schriftstellers Hugo Ball gewürdigt, der unter anderem 1916 im Züricher Cabaret Voltaire mit Dada eine der wichtigsten Kunstrichtungen des 20. Jahrhunderts begründet hat. Zu den früheren Trägern der Auszeichnung, die seit 1990 verliehen wird, gehören Oskar Pastior, Cees Nooteboom, Robert Menasse, Klaus Wagenbach, Patrick Roth, Feridun Zaimoglu, Max Goldt, Andreas Maier, Thomas Hürlimann und zuletzt Ann Cotten.
Die Stadt Pirmasens ehrt ihren bedeutenden Sohn seit November 2016 mit einer interaktiven Dauerausstellung im Forum Alte Post über Leben und Wirken des Dada-Mitbegründers. Auf knapp 180 Quadratmetern bezieht die biografische Inszenierung die verwinkelte Architektur der drei ineinander übergehenden Räume gestalterisch ein, fügt große, polygonale Wandelemente hinzu und erweckt das Cabaret Voltaire als spielerische Rauminstallation zum Leben. Interessierte Besucher finden zahlreiche historische Fotografien, Grafiken, Zitate, Texte und Zeitungsartikel des Lautgedicht-Pioniers zu unterschiedlichsten Aspekten und Prinzipien seines Werks. Die Besucher sind eingeladen, sich über die eigene Interaktion innerhalb der effektvollen Inszenierung mit Hugo Ball sowie Dada in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zu beschäftigen.
Unter dem Titel „Jahrhundertfrau der Avantgarde“ ist eine vielbeachtete Sonderschau über Emmy Hennings im Forum Alte Post zu sehen. Die Ehefrau des in Pirmasens geborenen Dada-Begründers Hugo Ball gilt als die wohl bekannteste Unbekannte der deutschssprachigen Avantgarde zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Die Ausstellung beleuchtet Leben und Werk der vielschichtigen Schauspielerin, Sängerin, Schriftstellerin und Lyrikerin. Die Besucher erwarten ausdrucksstarke großformatige Fotografien und eine Auswahl an handschriftlichen Texten und Erstausgaben. Als besonderes Highlight ist eine komplette Serie von Zeichnungen mit dem Titel „Variationen eines weiblichen Aktes“ zu sehen, die der spätexpressionistische Maler Reinhold Rudolf Junghanns im Jahr 1913 von Emmy Hennings angefertigt hat. Die Sonderausstellung läuft noch bis einschließlich 26. April 2020 und ist in Kooperation mit der Hugo-Ball-Gesellschaft entstanden.
www.pirmasens.de/hugoball